Nach dem Bundespreis (bjke) für unsere "Gelbe Musik und Blaue Monde"  im November jetzt noch kurz vor Jahresende die Landesauszeichnung: Am 10. Dezember 2019 wurde im Haus der Wirtschaft (IHK) zu Kiel unsere inklusive Medien- und Kulturarbeit "Dreiklang der Westküste" mit einem Medienkompetenzpreis des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Der Medienpreis würdigt gelungene und modellhafte Medienarbeit in unserem Land. Besonderen Anklang fand unsere Arbeit bei der Jury (Staatskanzlei, Sozialministerium, Kulturministerium, OKSH und überregionale Medienfachleute) hinsichtlich des • Innovationsgehalts (Methoden, Medientechniken und -formen, Inhalte) • der Reichweite (Multiplikatoren) • der landesweiten und überregionalen Bedeutung • des Kooperationsanteils • des Modellcharakters. - Wir freuen uns!

Dreiklang der Westküste

120 Schülerinnen und Schüler • 5 Schulen • 3 Landkreise

   

... der Ausgangspunkt der Klangreise sind die Geräusche, Klänge und Rhythmen, die uns im täglichen Leben umgeben - das Klackern der Kofferrollen auf dem Kopfsteinpflaster, das Schwirren und Brummen von Klimaanlagen in den Kaufhäuern, das Echo der Nebelhörner der Schiffe und Züge, das Stimmengewirr in der Einkaufszone. Von dort führt der Weg tiefer, zur Entstehung und den Ursprüngen des Klangs, zur Erkundung des Rhythmus als Grundlage jeder Lebensform; vom Atem zum Herzschlag, von der Stille zur Musik, vom Hören zum Sehen und zum Fühlen, von der Schwingung zur festen Materie. Die Klangbilder, Rhythmen und akustischen Erinnerungen verweben sich mit möglichen musikalischen Begegnungen. Wahrnehmung und Linearität der Zeit scheinen aufgehoben ... ... die niedrigen Frequenzen der Umgebungsgeräusche werden an der Oberfläche der Wände verstärkt reflektiert und als Energiefeld spürbar. Eine breite Säule hingegen verdeckt hohe Frequenzen und wirft hinter sich einen deutlichen akustischen Schatten. In diesem Sinne ist es blinden Menschen möglich, durch konzentriertes Zuhören Räume zu „sehen“. Blindheit stimuliert die Sensibilisierung, akustische Schlüsselreize als Teil einer kognitiven Strategie zu nutzen, um die Außenwelt zu „verräumlichen“. Wenn der Sehsinn ausgeschaltet ist, sensibilisiert sich das Gehör. Das StadtKlang-Projekt hat sich zur Aufgabe gesetzt, eine akustische Verräumlichung von ausgewählten Städten in unseer Region  vorzunehmen und deren einzigartigen Klänge einzufangen, um sie künstlerisch zu bearbeiten. So entstehen SoundScapes, künstlerische Klanglandschaften unserer Region. Wir gehen von Itzehoe (Kreis Steinburg) über Meldorf (Kreis Dithmarschen) nach Friedrichstadt und Tönning  (Kreis Nordfriesland). Das Ergebnis ist ein Dreiklang der Westküste! Ein einzigartiges Zusammenspiel aller Schulzweige

Nordfriesland

Tönning + Friedrichstadt

Eider-Treene-Schule (ETS)

Dithmarschen

Meldorf

Gemeinschaftsschule (GMS)

Steinburg

Itzehoe

Kaiser-Karl-Schule (KKS)

Die Projekt-Dokumentationen zum Downloaden

ETS-StadtKänge Tönning+Friedrichstadt
StadtKlang ETS ProjektDoku.pdf
PDF-Dokument [7.4 MB]
GMS-StadtKlänge Meldorf
StadtKlang Meldorf ProjektDoku.pdf
PDF-Dokument [1.5 MB]
KKS-StadtKlänge Itzehoe
StadtKlang Itzehoe ProjektDoku.pdf
PDF-Dokument [3.5 MB]

Arbeitspakete und Effekte

Navigation durch 3 Landkreise in Orientierung einer Projektregion Westküste  •  Zusammenwirken aller Schulzweige zur klanglichen Verortung von Bildern einer Bildungslandschaft  •  Inklusive Kulturelle Bildung zwischen Naturwissenschaft und Emotionalität mit Elementen der Musik

Inklusive kulturelle Bildung

Im Zentrum steht die Entwicklung der kreativen Fähigkeiten sowie der Eigentätigkeit in Gemeinschaft von jungen und alten Menschen mit und ohne Handicap. Das bedeutet ein Umdenken auf allen Ebenen und bei allen Beteiligten. Einstellungen und Rollenmuster stehen auf dem Prüfstand - Inklusion verändert Kommunikation, Interaktion und Methode. Dieser Anspruch hat das StadtKlang-Projekt entstehen und wachsen lassen, indem vom gemeinsamen Nenner aller gedacht wird - vom Lebens- und Lernraum Stadt. „Wie klingt unsere Stadt“ ist ein Projekt der inklusiven kulturellen Bildung und angewandte Kulturarbeit zugleich.

Das Projekt ist ein Beispiel aktiver Kulturarbeit von Menschen mit und ohne Handicap - löst gestalterisch und auditiv Disparitäten der Außenwelt und leistet einen Beitrag zur inklusiven kulturellen Bildung in tatsächlich gelebter Inklusion. Auch kann aus den Klangpfaden ein Blindenleitsystem in der Stadt unterstützt werden.

WorkShop I

• Einführung Stadtklang – Klangkunst – Inklusion

• Klangraum Stadt

• EinführungTechnik + Probeaufnahmen

• Einführung Inklusion

• Diskussion und Selbstversuch: Blindsein

 

WorkShop II

• KlangKunst Einführung durch Künstler

• Einführung Schnitt Ableton + Audacity

• Selbstversuche Probedurchläufe

• Anderes hören - gemeinsames Anhören

• Aufeinander hören - Inklusion, aber wie?

 

Exkursion

• Die Routen: Perspektiven

• Fieldrecordings: Gemeinsam sehen + hören

• Anwendung Technik

• Inklusion erleben – einüben bei den Sehenden

• Inklusion erleben aus Sicht der Blinden

 

Feldphase - Auswertung

• Materialsichtung

• SoundPool

• Erneute Besuche ausgewählter Orte

• Orientierung durch Klänge + Geräusche

• Nachbesserungen

 

 

Im Computer-Raum

• Auf die Ohren: Laut und Luise

• In den Ohren: So viele Klänge

• Passt oder kann weg?

• SoundScapes + Komposition

• Klangkunst - Beispiele

 

Ergebnisse + Produkte

• Tonträger CD

• Bildstrecken

• App für Web – Klangpfade audioguideMe + Guidemate

• Radiosendung

• Doku print

 

 

 

Nominiert als Finalist 2018 für den Länderpreis Schleswig-Holstein im Rahmen des MIXED UP Bundeswettbewerbs für kulturelle Bildungspartnerschaften. Unser Kooperationsprojekt "Dreiklang der Westküste"  ist damit ein "herausragendes Beispiel für eine kulturelle Bildungspartnerschaft, die Teilhabe ermöglicht und attraktive Lern- und Erfahrungsräume für Kinder und Jugendliche schafft", so die Mitteilung der Jury.

Ausgelobt ist der Wettbewerb gemeinsam von der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Der Länderpreis Schleswig-Holsein wird vergeben vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.

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